Golden Eagle Festival 2016 in der Mongolei
Das Adlerjägerfest, bzw Golden Eagle Festival findet jährlich am ersten Oktoberwochenende im Bayan Ölgii Aimag statt.
Die Disziplinen
Der Adler landet auf dem Arm
Bei dieser Disziplin, deren Namen scheinbar niemand kennt, geht es darum, den Adler auf dem Lederhandschuh landen zu lassen.
Das klingt zwar einfach, aber es benötigt ein gut trainiertes Team aus Reiter, Pferd und Adler. Das Pferd muss sich, entgegen seinem Fluchtinstinkt, ruhig verhalten, bis der Adler gelandet ist. Bei dieser Disziplin ist Multitasking-Fähigkeit gefordert.
Shyrga Tartu
Bei der Disziplin Shyrga Tartu soll der Steinadler auf einem Beutestück landen, das hinter dem Pferd hergezogen wird. Der Köder besteht meist aus Fuchs- oder Hasenfell.
Die Reiter reiten oft im Kreis, denn sie wollen den Adler im Auge behalten, während sie ihn ständig rufen.
Tiyn Teru
Bei der Disziplin Tiyn Teru müssen in Papier eingewickelte Münzen aufgehoben und in die Luft geworfen werden. So sehen die Schiedsrichter, wie viele Münzen erfolgreich aufgelesen wurden. Es ist also nicht so schwer, denn das Papier hat ja einen Zipfel, der die Höhe der Münze um ein Vielfaches übertrifft.
Kukhbar
Kukhbar bedeutet Streit. Nicht im wörtlichen Sinne, sondern bei der Ausführung. Wer das gefüllte Fell an den vorgegebenen Ort bringt, hat gewonnen. Wir Europäer würden uns sicher nicht um ein schweres Schafsfell streiten. Bei den Deutschen wäre es eine Flasche Bier, bei den Franzosen Wein.
Kyz Khuar
Kyz Khuar, auch Brautreiten genannt, ist ein kasachischer Hochzeitsbrauch bei dem Geduld und »Nehmerqualitäten« des Mannes getestet werden.
vollständigen Text anzeigen Weniger…Slider mit 6 Fotos
Nahaufnahmen
Noch einmal mitten drin im Geschehen.
Slider mit 11 Fotos
Portraits
Die Adlerjäger (Burkitshi) sind Touristen gewöhnt. 2016 sollen mehr als 600 dort gewesen sein. Posieren gehört ebenso zum Turnier, wie die Trachten.
Und wie bei jedem Wettbewerb auf dieser Welt gibt es auch hier die Momente der Besinnung.
Slider mit 11 Fotos
Hinter der Kamera
Fotografen leben davon, dass es vor der Kamera gut aussieht.
Was hinter der Kamera passiert, bleibt oft im Verborgenen.
Menschentrauben, drängelnde Kollegen und Kolleginnen, Gerangel um den besten Platz. Bei dem Gedränge haben Pferde weniger Geduld als Menschen.
Slider mit 8 Fotos
Zu Besuch bei Elk und seiner Familie
Wir besuchten für zwei Tage den Berkutschi (Adlerjäger) Elk und seine Familie im Winterlager. Auch sie sind, wie fast alle Kasachen, sunnitische Moslems. Bisher waren stolze Reiter und Adlerjäger zu sehen, doch wie ist das Familienleben? Was stellen wir uns dabei vor? Wie gehen sie miteinander um?
Es ist, auf den ersten Blick, ganz einfach.
Ein einziges Foto genügt.
Solche Fotos entstehen nicht von selbst, sondern durch Teamarbeit.
In diesem Fall bestand die Teamarbeit wahrscheinlich daraus, dass mich Kitirima, unser Fahrer, die ganze auf den Arm genommen hat. Und das ist gut so.
Das mongolisch-kasachische Team

Dolmetscher, hat in der DDR studiert, den Mauerfall miterlebt und ist ein echter Kenner der deutschen Geschichte mit einer starken philosophischen Haltung.


.jpg)
Der Mann, der nicht nur ausgezeichnet fährt, sondern auch immer die Moral des Teams aufrecht erhalten hat.
.jpg)
Hat seinen langjährigen Verwaltungsjob geschmissen, jagte auch schon mit Adlern und fing an zu fahren. Kitirima ist ein durchweg positiver Mensch und hervorragender Kommunikator. Und das verfehlt seine Wirkung nicht.
Vielleicht wartet die nächste berufliche Herausforderung auf ihn.

Der Bürgermeisterkandidat einer kleinen Gemeinde im äussersten Westen der Mongolei.